Ich möchte ein Fisch sein im tiefen Gewässer
Ein silbrig glänzender Pfeil
Und Du ein Fischer am luftigen Ufer
Wirfst ins Wasser das Angelseil
Die anderen Fische hab’ ich längst vertrieben
Zieh’ meine Kreise allein
Mal ganz nah und mal kaum zu sehen
Sollst Dir nie ganz sicher sein
Jeden Tag seh’ ich Dich dort sitzen
Und sehnsuchtsvoll nach mir schauen
Lässt im grünen Wasser die Köder blitzen
Und hoffst: Heute da wird sie sich trauen
Ich möchte ein Fisch sein im tiefen Gewässer
Ein silbrig glänzender Pfeil
Und Du ein Fischer am luftigen Ufer
Wirfst ins Wasser das Angelseil
Eines Tages dann - plötzlich beiße ich an
Geschickt holst Du mich an Land
Und bist stolz auf den lebendigen Fang
Dann trägst Du mich zu Dir nach Hause
Doch statt Freude fühlst Du nur Weh
Siehst mich zappeln in Deinem Eimer
Weisst, dass ich Dich ein letztes Mal seh’
Jetzt wo der Sommer hier beginnt
Die Regenzeit verrinnt
Da bricht mein Herz entzwei
Mein Schatz, denn Du bist nicht dabei
Die Sonne scheint mir ins Gesicht
Doch sie verschwendet nur ihr Licht
Ich sehn’ mich nach den Winterwolken
Und der Dunkelheit
Die Nacht erstrahlt in indigo
Die Sterne funkeln so
Doch das lässt mich nur frieren
Mein Schatz, denn Du bist nicht bei mir
Les jours d’été
Mit Dir war’n schön
Wie Sonnenduft auf goldener Haut
Les jours d’été
So heiß und unbeschwert
Und immer nur zum Himmel geschaut
Ich kann bis heute nicht verstehen
Wie konnte ich nur gehen
Für einen schnellen Kick
Gedankenlos im Augenblick
Und jetzt kann ich nicht mehr zurück
Zerbrochen habe ich mein Glück
Denn ich weiß, Du bist längst ganz unerreichbar
Fern von hier
Jetzt tragen alle Bäume grün für mich
Die Rosen blühen so schön für mich
Doch ich seh’ graues Einerlei
Denn Du bist nicht dabei
Heute ist ein Tag, wie ich ihn mag
Ein Tag zum Träumen
Das graue Himmelszelt, die laute Welt
Lass’ ich draußen stehen
Heute ist ein Tag, an dem ich wag’
Nur für mich zu sein
Treibe auf dem See der Zeit
Gedanken werden weit
Lass’ mich einfach gehen
Ich schlender’, bleibe stehen, hier ist es schön
Ach, so kann Leben sein, so wunderbar allein
Heute ist ein Tag, wie ich ihn mag
Ein Tag zum Träumen
Das Reden und das Tun, lass’ ich heut’ ruhen
Hab' einfach gar nichts vor
Heute ist ein Tag, an dem ich wag'
Nur für mich zu sein
Reise durch die Einsamkeit
Vergesse jede Zeit
Kann mich ganz verlieren
Und finde mich gleich hier, ich bin bei mir
Ach, so kann Leben sein, so wunderbar allein
Ein guter Beat der richtig knallt
Und aus einem Auto schallt - an der Ecke
Ein Wunsch der in Erfüllung geht
Ohne dass man sich bemüht - einfach so
Ein Nachmittag am Badesee
Eis am Stiel und Sonnencreme - Karodecke
Das Leben ist ja doch viel besser als man denkt
Hier kommt Dein Glücksmoment!
Etwas Neues installiert
Und siehe da, es funktioniert - schon beim ersten Mal
Ein Teller mit dem Lieblingsschmaus
Ganz so wie zu Haus - frisch gemacht
Ein süßer zarter Frühlingsduft
Mischt sich mit der Straßenluft - im rauhen Februar
Die Kunst ist dass man ihn in all dem Stress erkennt
Den wahren Glücksmoment!
Und weil so ein Moment viel zu schnell mal übersehen wird
Und dann völlig unbemerkt vergeht
Mach deine Augen auf und suche unbeirrt
Damit er Dir auf keinen Fall entgeht
Ein kleines Lächeln aus der Bahn
Kurz vor dem Weiterfahren - zum Verlieben
Ein Lachkrampf den man gar nicht will
Alle anderen sind ganz still und pikiert
Ein Sonnenaufgang nach ‘ner Nacht
Schlaflos durchgemacht - um halb sieben
Im Hier und Jetzt ist er in seinem Element
Hier kommt Dein Glücksmoment!
Ein Traum, so scheu und launenhaft
So seltsam distanziert
Flüchtet, wenn man danach greift
Denn ein Traum vergeht, wenn er Wirklichkeit wird
Du wünschst Dir etwas so herbei
Hast Zweifel ignoriert
Doch glaubst Du wirklich Du bist frei
Wenn Dein Traum dann endlich Wirklichkeit wird?
‘ne Zukunft erträumen und das Glück darin suchen
Und doch niemals den Weg wirklich gehen
Die Sehnsucht genießen nach besseren Zeiten
Die vielleicht schon am Horizont stehen
Ich träum’ so oft bei Dir zu sein
Doch dann wird’s kompliziert
Bin ich nicht lieber doch allein?
Bin ich froh, wenn mein Traum Wirklichkeit wird?
Endlich froh, wenn mein Traum Wirklichkeit wird
Mantel an, Haustür zu
Kofferrollen auf Asphalt
Hetzen, quetschen, Uhrencheck
Minuten werden gezählt
Schlange stehen, vorwärts gehen
Menschenmengen, fremder Ort
Fastfood-Imbiss, Zeit verstreicht
Es treibt mich immer weiter fort
Was hab’ ich mir dabei gedacht
Ich wär’ besser weggerannt
Aber Du hast mich einfach schwach gemacht
Hast mein Herz so heiß entflammt
Jetzt fliege, rolle, laufe ich,
Wenn es sein muss für ‘ne Nacht
Was hab ich mir dabei gedacht?
Zugverspätung, Shuttlebus
Und den Anschluss knapp verpasst
Langeweile, keine Zeit
So schnell wie möglich weggerast
Frieren, schwitzen, unter Strom
Landschaft rauscht vorbei
Auf der Erde, in der Luft
diese Enge, lasst mich frei
Was hab’ ich mir dabei gedacht?
Hab’ ich mir bloß dabei gedacht?